Solarteur werden: So gelingt der Einstieg

Die Nachfrage nach Solarenergie wächst stetig – und mit ihr der Bedarf an Fachkräften, die Photovoltaikanlagen professionell planen, installieren und warten können. Solarteure sind Experten auf diesem Gebiet und tragen aktiv zur Energiewende bei. Wer Solarteur werden möchte, benötigt technisches Verständnis, handwerkliches Geschick und eine fundierte Weiterbildung. Hier erfahren Sie, welche Aufgaben Solarteure übernehmen, welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen und wie der Weg zur erfolgreichen Qualifikation aussieht.

Solarteur werden: So gelingt der Einstieg
Solarteur werden: So gelingt der Einstieg

Das Wichtigste in Kürze

  • Solarteure sind spezialisierte Fachkräfte für Planung, Installation und Wartung von Solaranlagen.
  • Die Berufsbezeichnung „Solarteur“ ist eine geschützte Wortmarke und erfordert eine anerkannte Weiterbildung.
  • Voraussetzung ist eine abgeschlossene technische Ausbildung oder ein Studium im Energiebereich.
  • Solarteure begleiten Projekte von der Beratung bis zur Inbetriebnahme und Wartung.
  • Die Zukunftsaussichten im Bereich Photovoltaik sind hervorragend und bieten sichere Karrierechancen.

Wie wird man Solarteur?

Um Solarteur zu werden, benötigt man eine abgeschlossene technische Berufsausbildung oder ein einschlägiges Studium. Anschließend folgt eine anerkannte Weiterbildung mit theoretischem und praktischem Prüfungsteil, die von der Handwerkskammer abgenommen wird.

Was ist ein Solarteur?

Ein Solarteur ist ein Fachmann, der sich auf die Planung, Montage und Wartung von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen spezialisiert hat. Er sorgt dafür, dass die Anlagen technisch einwandfrei funktionieren und den höchsten Wirkungsgrad erzielen. Der Beruf erfordert sowohl technisches Wissen als auch Verständnis für Energieeffizienz und Umweltschutz.

Solarteure beraten Kunden bei der Auswahl geeigneter Komponenten, analysieren die örtlichen Gegebenheiten und planen die Anlagen präzise. Sie stellen sicher, dass alle baulichen und elektrischen Anforderungen erfüllt werden. Neben der technischen Umsetzung sind Solarteure oft auch in der Kundenberatung tätig und übernehmen Genehmigungen, Netzanschlüsse und Dokumentationen. Im Alltag sind sie Bindeglied zwischen Planung, Handwerk und Energieberatung.

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Aufgaben eines Solarteurs

Die Tätigkeiten eines Solarteurs sind sehr vielseitig und reichen von der Planung über die Installation bis zur Wartung von Solaranlagen. Zu Beginn eines Projekts prüft der Solarteur die baulichen Voraussetzungen wie Dachneigung, Ausrichtung und Tragfähigkeit. Anschließend berechnet er die benötigte Leistung und erstellt ein individuelles Anlagenkonzept.

Während der Installation montiert er Solarmodule, verlegt Kabel und schließt Wechselrichter an. Auch die elektrische Verbindung zum Stromnetz fällt in seinen Aufgabenbereich, sofern er dafür zugelassen ist. Nach Abschluss der Montage führt er Tests durch, misst die Leistungsdaten und dokumentiert die Ergebnisse.

Darüber hinaus übernimmt er die regelmäßige Wartung, reinigt Module, überprüft die Verkabelung und tauscht defekte Komponenten aus. Diese Kombination aus technischem Know-how und Kundenkontakt macht den Beruf besonders abwechslungsreich.

Voraussetzungen für die Ausbildung

Die Bezeichnung „Solarteur“ ist geschützt und setzt eine spezielle Weiterbildung voraus. Es handelt sich nicht um einen klassischen Ausbildungsberuf, sondern um eine Zusatzqualifikation. Bewerber benötigen eine abgeschlossene Ausbildung in einem technischen Handwerk oder einen akademischen Abschluss in einem verwandten Studiengang. Geeignet sind Berufe wie Elektriker, Heizungsbauer, Anlagenmechaniker, Dachdecker oder Energie- und Gebäudetechniker.

Auch Quereinsteiger können sich qualifizieren, wenn sie einschlägige Berufserfahrung nachweisen. Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung ist meist ein Meistertitel oder eine mindestens zweijährige Tätigkeit im Bereich Solartechnik. Der theoretische Teil der Weiterbildung vermittelt Kenntnisse zu Photovoltaik, Solarthermie, Arbeitsschutz, Montage und Energiegesetzgebung. Praktische Übungen an realen Anlagen runden die Ausbildung ab.

Geeignete Berufe und Karrierewege

Besonders geeignet für eine Spezialisierung zum Solarteur sind Handwerker aus der Elektro-, Heizungs- und Sanitärbranche. Auch Dachdecker, Fassadenbauer und Metallbauer bringen ideale Voraussetzungen mit. Sie verfügen über technisches Verständnis und sind mit handwerklichen Montagearbeiten vertraut. Zusätzlich können Ingenieure mit Bachelorabschluss in Solartechnik, Umweltingenieurwesen oder Energietechnik die Weiterbildung absolvieren.

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Der Beruf eröffnet vielfältige Karrierechancen – von der Arbeit im Handwerksbetrieb über die Selbstständigkeit bis hin zur Tätigkeit in Energieunternehmen. Durch die zunehmende Bedeutung erneuerbarer Energien steigen die Beschäftigungsmöglichkeiten stetig. Auch Spezialisierungen im Bereich Speichertechnik, Wärmepumpen oder Smart-Home-Systeme sind möglich.

Tabelle: Geeignete Vorberufe für die Weiterbildung zum Solarteur

Partner
Berufsfeld Beispielberufe
Elektrotechnik Elektroniker, Energie- und Gebäudetechniker
Heizungs- und Klimatechnik Anlagenmechaniker, Heizungsbauer
Bauhandwerk Dachdecker, Fassadenbauer
Ingenieurwesen Umweltingenieur, Solartechniker
Metallbau Schlosser, Montagebauer

Ablauf der Weiterbildung und Prüfung

Die Weiterbildung zum Solarteur dauert je nach Anbieter und Vorbildung mehrere Monate. Sie umfasst theoretische und praktische Module, die Themen wie Photovoltaik, Solarthermie, Montage, Sicherheit und Energiegesetzgebung behandeln. Die Teilnehmer lernen, Anlagen zu planen, zu dimensionieren und wirtschaftlich zu bewerten. Ein wichtiger Bestandteil ist der Umgang mit Kunden, Behörden und Netzbetreibern. Am Ende steht die Prüfung vor der Handwerkskammer.

Sie besteht aus einem theoretischen Teil mit Fragen zu Technik, Vorschriften und Normen sowie einem praktischen Teil. Dort müssen die Prüflinge Solaranlagen korrekt dimensionieren, montieren und in Betrieb nehmen. Außerdem wird geprüft, ob sie Kunden kompetent zu Wechselrichtern, Förderprogrammen und Arbeitsschutz beraten können. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Absolventen das Zertifikat „Solarteur (HWK)“ und dürfen sich offiziell so nennen.

Zukunftsperspektiven im Solarteur-Beruf

Die Zukunft für Solarteure ist äußerst vielversprechend. Durch die Energiewende und den politischen Fokus auf erneuerbare Energien steigt die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften rasant. Immer mehr Haushalte und Unternehmen investieren in Photovoltaikanlagen, um Energiekosten zu senken und den CO₂-Ausstoß zu reduzieren. Solarteure sind dabei gefragte Spezialisten, da sie den reibungslosen Betrieb dieser Anlagen sicherstellen.

Neben klassischen Installationen eröffnen sich neue Geschäftsfelder wie Batteriespeicher, E-Mobilität oder smarte Energiemanagementsysteme. Zudem profitieren Solarteure von staatlichen Förderprogrammen, die Investitionen in Solartechnik weiter ankurbeln. Wer sich heute qualifiziert, kann mit langfristiger Beschäftigungssicherheit, guten Verdienstmöglichkeiten und einer sinnstiftenden Tätigkeit rechnen.

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Fazit

Der Beruf des Solarteurs bietet eine ideale Kombination aus Technik, Nachhaltigkeit und Zukunftssicherheit. Mit der richtigen Qualifikation können Fachkräfte aktiv an der Energiewende mitwirken und ihren Kunden den Weg zur eigenen Stromerzeugung ebnen. Angesichts des wachsenden Solarmarktes ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, sich in diesem zukunftsorientierten Berufsfeld zu spezialisieren.

Quellen zum Thema Solarteur werden:

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