CO₂ Steuer 2025: So weit steigen die Energiekosten

Ab dem 1. Januar 2025 steigen die Heizkosten in Deutschland spürbar. Grund ist die Erhöhung der CO₂-Steuer von 45 auf 55 Euro pro Tonne. Besonders Besitzer von Gas- und Ölheizungen sind betroffen, da fossile Brennstoffe stärker belastet werden. Für ein typisches Einfamilienhaus mit Gasheizung ergeben sich rund 45 Euro Mehrkosten pro Jahr, mit einer Ölheizung sogar über 70 Euro. Doch die Steuer soll nicht nur Einnahmen bringen, sondern auch Anreize für klimafreundliche Alternativen schaffen.

CO₂ Steuer 2025: So weit steigen die Energiekosten
CO₂ Steuer 2025: So weit steigen die Energiekosten

Das Wichtigste zur CO₂ Steuer 2025 in Kürze

  • CO₂-Steuer steigt 2025 von 45 auf 55 €/t (+22 %).
  • Gasheizungen kosten rund 45 € mehr pro Jahr, Ölheizungen über 70 €.
  • Ab 2027 legt der EU-Emissionshandel den Preis fest, möglich sind bis zu 300 €/t.
  • Wärmepumpen, Solarthermie und Holzheizungen bleiben abgabenfrei.
  • Staatliche Förderungen von bis zu 70 % erleichtern den Wechsel zu klimafreundlicher Technik.

Wie stark steigen die Heizkosten durch die CO₂-Steuer 2025?

Ab 2025 steigen die Heizkosten für ein Einfamilienhaus mit Gasheizung um rund 45 Euro pro Jahr, mit Ölheizung um mehr als 70 Euro.

Was ist die CO₂-Steuer und warum gibt es sie?

Die CO₂-Steuer wurde eingeführt, um die Nutzung fossiler Brennstoffe teurer zu machen. Ziel ist es, die tatsächlichen Kosten des Klimawandels verursachergerecht auf Verursacher umzulegen. Wer Öl, Gas oder Kohle nutzt, soll stärker zahlen, da diese Brennstoffe viel CO₂ freisetzen.

Damit sollen Bürger und Unternehmen motiviert werden, ihren Energieverbrauch zu senken oder auf klimafreundliche Alternativen umzusteigen. Strom ist von dieser nationalen Abgabe nicht betroffen, da er bereits über den EU-Emissionshandel bepreist wird. Auch Fernwärme wird belastet, wenn sie auf fossilen Energien basiert.

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Durch die Abgabe werden Haushalte zwar finanziell getroffen, gleichzeitig entsteht ein starker Anreiz für Investitionen in saubere Technologien. Klimaschützer sehen die Steuer als wichtiges Instrument, um die Klimaziele zu erreichen. Kritiker warnen jedoch, dass vor allem ärmere Haushalte durch steigende Heizkosten stärker belastet werden.

Entwicklung der CO₂-Steuer bis 2027

Die CO₂-Steuer wurde 2021 eingeführt und steigt seitdem schrittweise an. Im Jahr 2024 liegt sie bei 45 Euro pro Tonne CO₂. Ab 2025 steigt der Betrag auf 55 Euro. Für 2026 ist ein Preiskorridor von 55 bis 65 Euro vorgesehen, sodass der genaue Wert noch nicht feststeht.

Ab 2027 greift dann der EU-Emissionshandel. Dieser sorgt für eine freie Preisbildung, die sich nach Angebot und Nachfrage richtet. Experten rechnen mit einem deutlichen Anstieg, da die Preise international oft höher liegen. Prognosen gehen davon aus, dass bis 2030 Preise von 200 bis 300 Euro pro Tonne möglich sind.

Für Verbraucher bedeutet das, dass Heizkosten mit Öl und Gas langfristig stark steigen werden. Politisch soll dieser Mechanismus dafür sorgen, dass der Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme schneller erfolgt. Die Steuer ist also nicht nur kurzfristig eine Belastung, sondern auch langfristig ein deutlicher Preistreiber.

Mehrkosten für Eigenheimbesitzer

Die konkreten Mehrkosten hängen von der Art der Heizung und dem Energieverbrauch ab. Für ein typisches Einfamilienhaus mit 150 Quadratmetern Wohnfläche und einer Gasheizung fallen rund 23.000 Kilowattstunden pro Jahr an. Daraus ergeben sich Mehrkosten von etwa 46 Euro im Jahr durch die Steuererhöhung. Bei einer Ölheizung mit einem Verbrauch von 2.300 Litern liegt die Mehrbelastung bei rund 62 Euro.

Besonders ältere Gebäude mit schlechter Dämmung und höherem Verbrauch sind stärker betroffen. Reihenhäuser und Doppelhaushälften verursachen etwas geringere Zusatzkosten, dennoch spüren auch diese Haushalte die Steuererhöhung. Wer über eine Zentralheizung in einer Wohnung versorgt wird, wird ebenfalls belastet, wenn fossile Energieträger zum Einsatz kommen.

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Die Erhöhung mag zunächst gering erscheinen, doch sie summiert sich über die Jahre. Zudem steigt der CO₂-Preis in Zukunft weiter, wodurch Heizkosten noch stärker anwachsen.

Jahr CO₂-Preis €/t Gas (EFH, 23.000 kWh) Öl (2.300 Liter)
2024 45 €/t +38 € +51 €
2025 55 €/t +46 € +62 €
2026 55–65 €/t +46–55 € +62–73 €
ab 2027 variabel stark steigend stark steigend

Alternativen ohne CO₂-Steuer

Um der CO₂-Steuer dauerhaft zu entgehen, lohnt sich der Umstieg auf erneuerbare Heizsysteme. Wärmepumpen sind besonders beliebt, da sie hocheffizient arbeiten und mit einer Photovoltaikanlage kombiniert werden können. Sie gelten als zukunftssicher und sind von der CO₂-Abgabe befreit. Auch Holz- und Pelletheizungen sind eine Alternative. Da Holz als CO₂-neutral gilt, unterliegen diese Heizsysteme derzeit keiner Abgabe.

Solarthermie kann zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung eingesetzt werden und funktioniert besonders gut in Kombination mit Gas oder Wärmepumpe. Hybridlösungen, die mehrere Systeme kombinieren, bieten zusätzliche Flexibilität. Entscheidend ist, dass diese Heizsysteme langfristig stabile Betriebskosten sichern und unabhängiger von steigenden Preisen für fossile Energien machen. Wer frühzeitig umsteigt, profitiert doppelt: von staatlicher Förderung und dauerhaft niedrigeren Heizkosten.

Förderung und Wirtschaftlichkeit

Die Umstellung auf klimafreundliche Heizsysteme wird durch staatliche Zuschüsse erleichtert. Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) können bis zu 70 % der Investitionskosten übernommen werden. Besonders beim Einbau einer Wärmepumpe sind die Fördermöglichkeiten attraktiv. Auch der Austausch alter Heizkessel wird bezuschusst. Langfristig rechnen sich diese Investitionen, da die laufenden Kosten für fossile Brennstoffe weiter steigen.

Eine Wärmepumpe kann über die gesamte Nutzungsdauer Einsparungen von bis zu 20.000 Euro ermöglichen. Neben den finanziellen Vorteilen leisten Hausbesitzer damit auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Viele Banken bieten zudem zinsgünstige Kredite für die Modernisierung an. Somit sind die Hürden für den Umstieg deutlich geringer, als viele zunächst vermuten.

CO₂ Steuer 2025 – Auswirkungen für Mieter

Nicht nur Eigenheimbesitzer, auch Mieter sind von der CO₂-Steuer betroffen. Seit 2023 gilt das CO₂-Kostenaufteilungsgesetz. Dieses regelt, dass die Kosten je nach energetischem Zustand des Gebäudes zwischen Mieter und Vermieter aufgeteilt werden. In schlecht gedämmten Gebäuden trägt der Vermieter einen größeren Anteil, in effizienten Gebäuden zahlen Mieter mehr.

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Damit entsteht ein zusätzlicher Druck auf Eigentümer, in die energetische Sanierung zu investieren. Für Mieter bedeutet das, dass ihre Heizkosten nicht allein steigen, sondern auch vom Zustand des Gebäudes abhängen. Vermieter hingegen müssen damit rechnen, langfristig in die Modernisierung investieren zu müssen, um Mehrkosten auszugleichen. Das Gesetz sorgt so indirekt für eine Beschleunigung von Sanierungen und macht die CO₂-Steuer zu einem weiteren Hebel der Klimapolitik.

Internationaler Vergleich

Im internationalen Vergleich liegt Deutschland mit 55 Euro pro Tonne im Mittelfeld. Länder wie Schweden verlangen bereits über 120 Euro pro Tonne. Dort zeigt sich, dass ein hoher CO₂-Preis mit wirtschaftlicher Stabilität und Klimaschutz vereinbar sein kann. In Frankreich, den Niederlanden oder Österreich liegen die Preise niedriger, allerdings sind auch andere klimapolitische Maßnahmen in Kraft.

Deutschland orientiert sich mit dem Preiskorridor bis 2026 an einem moderaten Anstieg. Ab 2027 wird der Preis durch den EU-Emissionshandel bestimmt, wodurch ein stärkerer Anstieg wahrscheinlich ist. Internationale Erfahrungen zeigen, dass langfristig nur durch deutliche Preissignale eine echte Verhaltensänderung erreicht wird.

Fazit

Die CO₂-Steuer 2025 führt zu höheren Heizkosten für Millionen Haushalte. Kurzfristig steigen die Ausgaben um einige Dutzend Euro, langfristig können die Kosten jedoch deutlich anwachsen. Wer frühzeitig auf erneuerbare Heizsysteme umsteigt, profitiert nicht nur von staatlichen Zuschüssen, sondern auch von stabileren Energiekosten. Die Steuer ist damit sowohl Belastung als auch Chance. Haushalte, die jetzt handeln, sichern sich finanzielle Vorteile und leisten zugleich einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

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