Solarertrag nach Jahr, Monaten und Tagen – 2025
Wie viel Strom liefert eine PV-Anlage im Jahr, Monat oder sogar am Tag? Der PV-Ertrag ist der zentrale Indikator für Wirtschaftlichkeit, Eigenverbrauchsquote und Umweltwirkung jeder Solaranlage. Mit den aktuellen Zahlen für 2025 gibt dieser Beitrag einen tiefen Einblick in typische Ertragswerte pro Jahr, Monat und Tageszeit – inklusive Vergleich zu Vorjahren und regionaler Unterschiede. Ideal für alle, die eine fundierte Entscheidungsbasis suchen oder ihre Anlage optimieren wollen.
Inhalt
- 1 Das Wichtigste in Kürze
- 2 Jahresertrag 2025: So viel Strom liefert eine PV-Anlage im Jahr
- 3 PV-Ertrag im Monatsverlauf: So stark schwanken die Werte
- 4 Tagesverlauf: Wann PV-Anlagen am meisten leisten
- 5 Erträge nach Fläche: Wie viel Strom pro Quadratmeter?
- 6 Einfluss der Jahreszeiten: Frühling fast so stark wie Sommer
- 7 Regionale Unterschiede: Wo der Ertrag 2025 am höchsten war
- 8 Fazit
Das Wichtigste in Kürze
- Jahreswert 2025: Durchschnittlich 948 kWh/kWp bei deutschen Anlagen.
- Saisonale Schwankung: Sommerertrag ist 4,5-mal höher als im Winter.
- Tagesverlauf: Ertragsspitze um 12–13 Uhr, keine Erzeugung in der Nacht.
- Flächenleistung: Ca. 217 kWh/m² und Jahr bei 440 Wp-Modulen.
- Einflussfaktoren: Wetter, Ausrichtung, Verschattung und Technik.
Was ist der PV-Ertrag pro Jahr, Monat und Tag?
Der PV-Ertrag gibt an, wie viel Strom eine Solaranlage über einen bestimmten Zeitraum erzeugt – typischerweise in kWh pro Kilowatt-Peak (kWh/kWp). Im Jahr 2025 liegt der mittlere spezifische Jahresertrag in Deutschland bei 948 kWh/kWp. Auf den Monat umgerechnet sind das etwa 79 kWh/kWp – mit großen Unterschieden je nach Jahreszeit. Am Tag erzeugt eine durchschnittliche Anlage etwa 2,6 kWh/kWp – bei gutem Wetter können es im Sommer bis zu 6 kWh/kWp sein.
Jahresertrag 2025: So viel Strom liefert eine PV-Anlage im Jahr
Der durchschnittliche spezifische Jahresertrag deutscher PV-Anlagen lag 2025 bei 948 kWh pro installiertem Kilowatt-Peak. Das ist leicht unter dem langjährigen Mittel von 965 kWh/kWp, aber deutlich über dem schwachen Jahr 2024 (881 kWh/kWp). Ursache waren bessere Frühjahrs- und Sommerwerte.
Eine typische 10-kWp-Anlage erzeugte im Jahr 2025 somit rund 9.480 kWh. Je nach Anlagenstandort und Ausrichtung können Werte zwischen 7.800 und 10.700 kWh auftreten. Am besten schneiden südliche Bundesländer wie Bayern (1.123 kWh/kWp) und Rheinland-Pfalz (1.100 kWh/kWp) ab.
Die folgende Tabelle veranschaulicht den durchschnittlichen Jahresertrag je Anlagengröße:
Nennleistung | Jahresertrag Ø | Optimum | Suboptimal |
---|---|---|---|
5 kWp | 4.825 kWh | 5.400 kWh | 3.900 kWh |
10 kWp | 9.650 kWh | 10.700 kWh | 7.800 kWh |
15 kWp | 14.475 kWh | 16.100 kWh | 11.700 kWh |
PV-Ertrag im Monatsverlauf: So stark schwanken die Werte
Die monatlichen Ertragszahlen zeigen: Photovoltaik ist stark saisonal geprägt. 2025 lagen die besten Monate im Sommer – mit Juni als Spitzenmonat (134 kWh/kWp). Der schlechteste war wie üblich der Dezember mit nur 15 kWh/kWp. Die Differenz zwischen dem besten und schlechtesten Monat beträgt also das Neunfache.
Hier die Monatsübersicht 2025 im Vergleich zu Vorjahren:
Monat | 2025 | 2024 | 2023 | 2022 |
---|---|---|---|---|
Januar | 22 kWh/kWp | 26 | 17 | 22 |
März | 83 | 70 | 67 | 112 |
Juni | 134 | 118 | 145 | 138 |
Dezember | 15 | 16 | 14 | 15 |
Gesamt | 948 | 881 | 928 | 1.037 |
Tagesverlauf: Wann PV-Anlagen am meisten leisten
Im Tagesverlauf zeigt sich eine typische Glockenkurve: Mit Sonnenaufgang steigt der Ertrag, erreicht um die Mittagszeit sein Maximum und sinkt mit dem Sonnenstand wieder ab. In Deutschland liegt das Ertragsmaximum meist zwischen 12 und 13 Uhr.
Die Tagesproduktion einer Anlage mit 1 kWp kann im Hochsommer über 6 kWh erreichen, im Winter dagegen oft unter 1 kWh fallen. Der Durchschnitt über das Jahr beträgt rund 2,6 kWh/kWp pro Tag.
Interessant ist auch der Einfluss der Ausrichtung: Ostdächer erzeugen ihre Spitzenwerte vormittags, Westdächer eher nachmittags. Kombiniert man beide, ergibt sich ein breiteres Produktionsfenster – ideal zur Erhöhung des Eigenverbrauchsanteils.
Ein Stromspeicher kann zudem helfen, die Differenz zwischen Produktion und Verbrauch zeitlich zu überbrücken.
Erträge nach Fläche: Wie viel Strom pro Quadratmeter?
Die Umrechnung des Ertrags auf die belegte Fläche liefert interessante Vergleichswerte. Ein modernes 440-Wp-Solarmodul liefert bei durchschnittlichem Ertrag (965 kWh/kWp) rund 425 kWh pro Jahr. Da ein Modul etwa 1,95 m² Fläche beansprucht, ergibt sich ein Ertrag von ca. 217 kWh/m² und Jahr.
Beispielrechnung mit 50 m² Dachfläche:
- Leistung: 50 m² × 225 Wp/m² = 11,25 kWp
- Jahresertrag: 11,25 kWp × 965 kWh/kWp = 10.856 kWh
Diese Zahl eignet sich besonders für die Wirtschaftlichkeitsabschätzung, etwa bei Neubauten oder Dachsanierungen. Noch effizientere Module mit bis zu 230 Wp/m² können den Ertrag je m² auf über 220 kWh steigern.
Einfluss der Jahreszeiten: Frühling fast so stark wie Sommer
Über das Jahr verteilt entfallen etwa 73 Prozent des Ertrags auf Frühling und Sommer. Die detaillierte Aufteilung 2025 zeigt:
Jahreszeit | Ertrag kWh/kWp | Anteil |
---|---|---|
Frühling | 311 | 33 % |
Sommer | 382 | 40 % |
Herbst | 177 | 19 % |
Winter | 80 | 8 % |
Für PV-Betreiber heißt das: Eine ausgeglichene Eigenverbrauchsnutzung ist ohne Speicher schwer erreichbar. Wer maximale Autarkie anstrebt, muss Speicherlösungen einplanen.
Regionale Unterschiede: Wo der Ertrag 2025 am höchsten war
Auch der Standort spielt eine große Rolle beim PV-Ertrag. Die Daten für 2025 zeigen klare Unterschiede zwischen den Bundesländern. Bayern und Baden-Württemberg liegen mit je 1.123 kWh/kWp an der Spitze. Am niedrigsten schneidet Schleswig-Holstein mit 983 kWh/kWp ab.
Bundesland | Ertrag 2025 |
---|---|
Bayern | 1.123 kWh/kWp |
Rheinland-Pfalz | 1.100 kWh/kWp |
Berlin | 1.055 kWh/kWp |
Schleswig-Holstein | 983 kWh/kWp |
Fazit
Der PV-Ertrag schwankt stark mit Jahreszeit, Tageszeit und Standort. 2025 lag der bundesweite Durchschnitt bei 948 kWh/kWp. Juni war der beste Monat, Dezember der schwächste. Wer seine Anlage gut plant und optimiert, kann viel Eigenstrom erzeugen – und bares Geld sparen. Wichtig sind dabei: richtige Ausrichtung, wenig Verschattung, hohe Modulqualität und die passende Speicherlösung.